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Schwarz – Grün in Vorarlberg: Starke Worte!

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Es ist schon bemerkenswert, wie realitätsnah, zukunftsorientiert und strategisch klug man in der Vorarlberger Koalition zwischen Schwarz und Grün mit bildungspolitischen Themen umzugehen weiß. Man bekennt sich bemerkenswert klar zum Schulentwicklungsprojekt „Schule der 10- bis 14-Jährigen in Vorarlberg“. Zitat aus der Koalitionsvereinbarung: „Daher setzen wir die Erkenntnisse des Forschungsprojektes im eigenen Wirkungsbereich engagiert um und halten am Ziel einer gemeinsamen Schule fest.“ Etwas weniger kämpferisch, aber immerhin auf Konsens bedacht lässt der Landeshauptmann wissen, dass man im Bereich der „gemeinsamen Schule“ die Ergebnisse des laufenden Forschungsprojekts abwarten möchte - und dann „auf den Bund zugehen will“. Und was die Volksschule betrifft, wird der Bund aufgefordert, die Voraussetzungen zu schaffen, dass in der Grundstufe I wieder alternative Beurteilungsformen schulautonom im Schulkonzept verankert werden.

In Vorarlberg gelingt aber nicht nur ein Kompromiss zu den schulpolitischen Grundsatzfragen, sondern man kümmert sich auch um die Probleme der Schule im Hier und Heute:

-       Sicherstellung von Stütz- und Begleitpersonal

-       Unterstützungsprogramm für Schulen mit besonderen Herausforderungen

-       Ausbau der pädagogischen Autonomie der Schulen

-       Neuausrichtung und Verbesserung der Förderung im Bereich der Schülerbetreuung

Den „grünen“ Verhandlern auf Bundesebene sei ins Stammbuch geschrieben: Das zu erwartende Festhalten der ÖVP am bestehenden System der parallelen Schularten (NMS bzw. AHS) darf zu keiner Leugnung der bestehenden Probleme führen. Strukturkonservativismus kostet jede Menge Geld, das in Reparaturmaßnahmen fließen muss. Die Schulpolitik der vergangen „großen Koalition“ ist letztlich an dieser Frage gescheitert!

KS