29. November 2019

Bildungspolitik, leidenschaftlich Rot?

In seinem  Buch „Leidenschaftlich Rot“ vertritt Gerhard Zeiler die Auffassung, die Forderung nach einer gemeinsamen Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen sollte „ in Zukunft nicht im alleinigen Zentrum der Bildungsüberlegungen“ der SPÖ stehen. Problematisch wäre es allerdings, wenn die Tatsache der relativ aussichtslosen Auseinandersetzung mit der ÖVP dazu führt, die extrem schwierige Situation in der Sekundarstufe I,  also  im Bereich Neue Mittelschule und AHS zu beschönigen.

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Helmut Seel 17. Februar 2019

Rettet die Mittelschule!

Bundesminister Dr. Faßmann gibt der Pflichtschulvariante  des Mittelstufenbereichs den schulwissenschaftlich richtigen Namen, den die ÖVP 1983 der reformierten Hauptschule noch verweigerte: „Mitteschule“.Es macht daher Sinn, wenn der Unterrichtsminister plant, die entsprechend  befähigten Schülerinnen und Schüler zusammenzufassen und in den Sprachen und in der Mathematik nach dem Lehrplanniveau der AHS-Unterstufe zu unterrichten. Leider ist Genaueres noch nicht bekannt: Generelle oder fachspezifische Gruppierung? Stabile Gruppen innerhalb des Klassenverbandes im Zweilehrer-System oder klassenverbandsübergreifende Leistungsgruppenbildung?

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29. Mai 2018

Weitermachen, Herr Bildungsminister! Das Mittelstufenproblem des österreichischen Schulsystems ist noch nicht gelöst!

Das Schulpaket, das Bildungsminister Faßmann im Ministerrat vorgetragen hat, umfasst wichtige schulpolitische Anliegen. Nun müssen den Worten Taten folgen.

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22. November 2017

Wer setzt als Opposition die bildungspolitischen Initiativen – die NEOS oder die Sozialdemokratie?

Für unvoreingenommene Beobachter ist  kaum zu übersehen, dass das Schulwesen insbesondere im Mittelstufenbereich auf desaströse Zustände zusteuert. In dieser verfahrenen Situation macht es nachdenklich, dass ausgerechnet die neo-liberal angehauchten NEOS die einzigen sind, die – zumindest im Bereich der Diagnose und Prognose – eine klare und unmissverständliche Sprache sprechen. Man fragt sich angesichts dieses Diskussionsstandes, was die Position der nunmehrigen "großen" Oppositionspartei SPÖ ist.

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11. November 2017

Über die Zukunft einer gemeinsamen Schule bis zum Ende der Schulpflicht

Die Spaltung im Bereich der Mittelstufe des österreichischen Schulsystems schreitet voran. Die politische Entwicklung rückt die gemeinsame Schule bis zum Ende der Schulpflicht in die Ferne. Die Neue Mittelschule (NMS), die im Einzugsbereich einer Langform der AHS zu einer Art Sonderschule für lernbehinderte Kinder und Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache verkommt, kann die bildungspolitisch wichtigen Aufgaben der Inklusion und der Integration nicht leisten. Es erhebt sich die Frage, wie lange die Gesellschaft auf die verlorenen Kapazitäten verzichten kann.

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26. Oktober 2017

Hundert Jahre Streit um die Gesamtschule in der Mittelstufe des Schulsystems – Von der Vorreiterrolle zur Rückständigkeit

Das Fehlen einer Schulform mit Gesamtschulcharakter ist für das Schulsystem fatal. Nun sind auch die letzten Verfechter dieses bildungspolitischen Ziels, die Grünen, aus dem Nationalrat ausgeschieden. Vor einigen Jahren konnte man hinsichtlich der Entwicklung zu gemeinsamen Schule für alle Zehn- bis Vierzehnjährigen noch sagen: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Nun ist sie leider tot.

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Helmut Seel 06. Juli 2017

Positive Clusterphantasien

In einem Schulencluster, das eine AHS-Unterstufe mit benachbarten NMS verbindet, könnte bewirkt werden, dass auch mehr Befähigte in den NMS verbleiben, da sie auch dort von AHS-Lehrern unterrichtet werden könnten. Bereits anfangs der achtziger  Jahre im vergangen Jahrhundert wurde der Schulversuch „Schulverbund Graz-West“ eingerichtet, der eine neu gegründete AHS mit den benachbarten Hauptschulen verband.

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Helmut Seel 03. März 2017

Gesamtschule – das Unwort der österreichischen Bildungspolitik

Für die ÖVP ist die Langform des Gymnasiums „in Stein gemeißelt“,  von einer Gesamtschule für den Mittelstufenbereich darf  nicht gesprochen werden. Die sozialdemokratische Unterrichtsministerin Dr. Hammerschmid spricht auch nicht mehr davon, wohl um den Koalitionspartner nicht zu reizen.

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Klaus Satzke 02. März 2017

Für Sie gelesen: Best of Schule / Niki Glattauer

Der Autor sieht klare Anzeichen für eine bereits existierende Parallelgesellschaft und spricht von einem gesellschaftspolitischen Desaster. In zahlreichen Anekdoten schildert er die brutale Realität der städtischen Rest- und Ghettoschulen, wo die sozialen und familialen Probleme des Umfeldes das Unterrichtsgeschehen prägen und  wo die Schulen an der Aufgabe der Vermittlung grundlegender Kulturtechniken scheitern.

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22. September 2016

Über die Lernresistenz der österreichischen Bildungspolitiker

Dem Schulsystem fehlt eine gemeinsame Schule für die Zehn- bis Vierzehnjährigen, eine Gesamtschule. Es handelt sich dabei nicht um einen Ladenhüter sozialdemokratischer Schulpolitik, sondern um eine Voraussetzung für Bildungschancengleichheit. Man kann sich noch an das Erstaunen der Tiroler Politiker erinnern, als im PISA-Test die Südtiroler „Scuola Media“ bessere Leistungen aufwies als das österreichische Sekundarschulsystem.

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19. September 2016

Zuwarten ist keine Lösung!

Wenn man sich aus der Endlosschleife des ideologischen Hickhacks um eine Mittelstufenreform befreien will, dann muss man die gravierenden Probleme im bestehenden System klar aussprechen und aktuelle Alternativen mit einem glaubhaften Qualitätsanspruch entwickeln. Zuwarten ist keine Lösung!

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03. Juli 2016

Streitfall Neue Mittelschule

Unterrichtsministerin Schmid hat 2008 Schulversuche mit einer „Neuen Mittelschule“  als gemeinsamer Schule für alle Zehn- bis Vierzehnjährigen eingeleitet. Stellt man die Organisationsformen der Hauptschule und der Neuen Mittelschule gegenüber, so zeigt sich in der Hauptschule eine stärkere Betonung der Selektionsfunktion. Eine Verbindung der beiden Konzepte könnte eine Lösung bieten.

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02. Juli 2016

Die unerledigten Hausaufgaben einer Mittelstufenreform

Das Angebot einer wohnortnahen, möglichst viele Bildungschancen eröffnenden und nachdrücklich qualitätsorientierten Mittelstufe hat hohe Dringlichkeit und durchaus politische Brisanz. Weitere 10 Jahre des Stillstands und der inhaltsleeren Wortgefechte werden kaum Akzeptanz finden!

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10. Mai 2016

Der Nebel lichtet sich: Neue Befunde zur Neuen Mittelschule

Wieder einmal ist der Jubel über die erfolgreiche Neue Mittelschule ausgebrochen:  Mehr Schüler (41,5 %) traten 2014 in die weiterführenden höheren Schulen über als aus der Hauptschule (33,9 %)! Allerdings fällt bereits ein Schatten auf die Erfolgszahlen.

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Helmut Seel 24. Mai 2015

Die Evaluation der Neuen Mittelschule hat noch nicht stattgefunden!

Für die Diskussion schulpolitischer Themen ist die Kurzlebigkeit der Probleme in der Öffentlichkeit typisch. Man sollte aber noch einmal zur Neuen Mittelschule zurückkehren, denn ihre Evaluation erfolgte durch die vorliegende Untersuchung noch keinesfalls. Es handelt sich eigentlich um eine Evaluation der Schulversuche gem. § 7a SchOG in seiner ersten Fassung 2008.

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