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Unterricht statt Bürokratie

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Zum Artikel "Fehlende Expertise: Ärger über die neue Schulaufsicht" von Thomas Hödlmoser im SN-Lokalteil vom 18. 10. 2021: Das Ärgerliche und Schädliche am zeitgenössischen Verwaltungsverständnis ist der Zug zur abgehobenen Inszenierung ohne relevanten Sachbezug.

Wenn Herr Lettner meint, die Schulen bräuchten eine neue Steuerungslogik, da ihre Autonomie aufgewertet worden sei, ist das vor allem viel heiße Luft in verbal aufgeblasenen Luftschlössern. Eigentlich wären die Bildungsbehörden dafür da, das System zu schmieren, dass die anstehenden Aufgaben für alle besser zu bewältigen sind. Stattdessen werden bürokratische Selbstläufer installiert, die unsinnig viele Ressourcen vereinnahmen ohne nachvollziehbaren praktischen Nutzen.

War schon der Sinn des alten Schulqualitätsmanagements schwer durchschaubar, wird das aktuelle (wie lange gültige?) QMS großartig aufgebläht mit Grafik für Leistungsanfordernisse und verzweigten Strukturen. Wer sich unter siQe, IQS, IQES, QR, Q-SK oder Q-RK nichts vorstellen kann, befindet sich in guter Gesellschaft. Eigentlich sollte an Schulen Unterricht stattfinden statt Befüllungsbürokratie der absonderlichen Art unter dem Motto: Wir Bildungsdirektion haben zwar keine Ahnung, was wir von euch Schulen wollen, das dokumentiert ihr aber eifrig und penibel bis zur Penetranz. Legen wir das Gewicht doch auf das Wesentliche: Was hilft den Kindern?

Erhard Petzel, 5020 Salzburg